Teil 1
(schwarzes Bild, monotoner Piepton, langsam verwaschenes, unscharfes Bild, wieder schwarz, heller, klarer, man befindet sich in einem Zimmer mit weißen- und hellblauen Wänden, grellem Licht, rechts Geräte (Piepton), Glasfenster, Mann kommt durch Tür)
Stevie wacht langsam auf. Nur am Rande bekommt sie mit, was um sie herum geschieht, dass der Junge Mann, der gerade das Zimmer betreten hatte erschrocken auf ihr Bett gestarrt hatte und dann hinausgelaufen war, dass er mit zwei weiteren Männern, die beide in weiße Mäntel gehüllt waren nach wenigen Momenten wieder gekommen war, und auch, dass diese Männer sie gerade auf Herz und Nieren Untersuchten, dass alles nimmt sie nur durch einen verschwommenen Vorhang war. Sie ist vollkommen Orientierungslos, weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. „Alex....“ Stevie versucht zu sprechen, doch viel mehr als ein gekrächze kommt nicht dabei heraus. „Sie hat etwas gesagt!! Habt ihr sie verstanden??“ „Nein!!“ der jüngere der beiden Männer, die sie untersucht haben beugt sich zu Stevie herunter „Miss, können Sie mich verstehen?? Miss...“ Stevie nickte schwach. Sie könnte kaum ihren Kopf bewegen.
„Miss, können Sie mir sagen, wie Sie heißen??... Wie ist ihr Name, Miss?“ Der junge Mann sprach sehr eindringlich auf sie ein. Stevie wusste natürlich ihren Namen, musste jedoch erst Kräfte sammeln, damit sie ihn aussprechen konnte „Stevie Hall!“ Der junge Mann lächelte. „Willkommen zurück, Stevie Hall!“ Auch wenn Stevie nicht wirklich verstand, was er damit sagen wollte lächelte sie ihn an.
„So, Miss Hall, wir lassen Sie dann am besten erst mal allein, bis sie sich wieder erholt haben. Am besten Sie schlafen einige Stunden, das wird ihnen gut tun!!“ Sagte nun auch der andere Mann. „Wo bin ich?“ Stevie krächzte immer noch, aber das sprechen ging schon besser als vor fünf Minuten. „Sie sind im St. Funder Hospital. Der Oberarzt wird später zu ihnen kommen und ihnen alles genau erklären. Jetzt brauchen sie erst mal Ruhe!“ Die drei Männer nahmen ihre Sachen mit und verließen das Zimmer. Erst jetzt merkte Stevie wie müde sie war. Sie schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.
Zwei stunde später wachte Stevie auch schon wieder auf. Sie konnte nicht mehr schlafen. Es zog sie auf die Beine, die Kraft zum Aufstehen konnte sie allerdings nicht finden. Also wartete sie ungeduldig auf den Besuch des Arztes, der nun, wie angekündigt ihr Zimmer betritt.
Arzt: Miss Hall, schön Sie wach zu sehen!! Wie geht es ihnen?
Stevie: Was ist passiert? Warum bin ich hier?
Arzt: Nun, alle der Reihe nach!! Ich bin Dr. Shepard! Sagen Sie mir erst mal, wie sie
Sich fühlen!
Stevie: Gut, eigentlich ganz normal, nur geschafft, wie nach einem Marathon!
Arzt: Das ist meistens so. Sie müssen Geduld haben!! Was ist das letzte, an das sie sich erinnern können?
Stevie: Das letzte? Ich bin am Flughafen in ein Taxi eingestiegen. Danach ist alles schwarz!
Sagen Sie, was hat das zu bedeuten?
Arzt: Miss Hall, Sie müssen mir jetzt versprechen ganz ruhig zu bleiben, Aufregung ist in
Ihrem Zustand Gift für sie!
Der Tag, an dem Sie in das Taxi eingestiegen sind, dieser Tag, der liegt bereits vier
Jahre zurück. Sie lagen im Koma, Frau Hall.
(Stevie ist vollkommen geschockt)
Stevie: Im........Im Koma?? Vier...... Oh mein Gott..... Vier Jahre?? Was ist Passiert?
Arzt: Das Taxi, in das sie eingestiegen sind, ist frontal auf einen LKW aufgefahren. Der
Fahrer war auf die falsche Spur gekommen. Der Taxifahrer hatte keine Möglichkeit,
auszuweichen.
(Dr. Shepard merkte, wie sehr diese Nachricht die junge, hübsche Frau schockte.)
Arzt: Sie wurden bei dem Aufprall aus dem Auto geschleudert. Der Wagen brannte
vollkommen aus. Wir haben keinerlei Hinweise darauf gefunden, wer Sie waren.
Aus diesem rund konnten wir auch niemanden verständigen!
In den letzten vier Jahren ist viel passiert, Miss Hall.
Stevie: (vollkommen geschockt und verstört)
Wie meinen Sie das?
Arzt: Nun ja, Miss Hall, wissen Sie noch, ob sie kurz vor ihrer Ankunft hier in den Staaten
Geschlechtsverkehr hatten? Ungeschützten Geschlechtsverkehr?
Stevie: (schmerzlich an den Grund ihrer fluchtartigen Abreise erinnert)
Ja.......... Warum?
Arzt: Nun ja, ich weiß nicht, ob Sie es wussten, aber bei komatösen Patienten arbeiten alle
Organe des Menschen einwandfrei!
Stevie. Was wollen Sie mir damit sagen?
Arzt: Sie waren Schwanger, Miss Hall, als Sie hier eingeliefert wurden! Sie haben Neun
Monate nach dem schweren Unfall eine kleine gesunde Tochter zur Welt gebracht!
Stevie: (vollkommen ungläubig)
^Schwanger...... eine Tochter, dass kann doch gar nicht sein!
Arzt: Doch. Mittlerweile ist Sie drei Jahre alt. Die Schwestern hier auf Station haben sich die letzten Jahre um das kleine Ding gekümmert, allerdings haben wir es häufig in ihre Nähe gebracht, damit Sie eine Bindung aufbauen können, zumindest haben wir das gehofft.
Stevie: (fast sich an den Kopf)
Aber das kann doch gar nicht sein! Es ist doch unmöglich!
Arzt: Wir haben sie Theresa genannt, ich hoffe das ist in ihrem Sinne. Ich werde Sie jetzt noch ein wenig in Ruhe lassen! Das ist alles ein bisschen viel auf einmal. Ich werde Theresa zu ihnen bringen lassen, wenn sie sich wieder besser fühlen, schlafen Sie erst noch ein wenig!
Dankbar lächelte Stevie den Arzt an. Das war wirklich zu viel für Sie. Als der Arzt den Raum verlassen hat schließt Stevie wieder für einige Stunden die Augen.
Flashback
Stevie und Alex liegen im Bett. Während Stevie ein Lächeln auf den Lippen hat starrt Alex Nachdenklich an die Decke. Stevie will Alex in den Arm nehmen, doch er weicht ihr aus. Fragend schaut Stevie Alex an.
Alex: (ernst) Stevie, was wir hier gerade getan haben....
Stevie: (unsicher) Ja.....
Alex: Oh Stevie, dass war so falsch!!
Stevie: (verstört) Wie meinst du das? Nein, Alex, das war wunderschön!!
Alex: (mit Tränen in den Augen) Das wäre es gewesen, wenn ich es ernst gemeint hätte!
Stevie: (verzweifelt) Nein!!!... Alex, was redest du denn da?
Alex: Das war nicht fair von mir. Ich habe dich benutzt! Einfach nur benutzt um mich an Fiona zu rächen! Ich habe alles kaputtgemacht!
Stevie: (fassungslos) Nein!! Nein!! Das glaube ich nicht!
Alex: (packt seine Sachen und geht) Doch Stevie... da ist nichts ... ich empfinde nichts für dich! Ich liebe Fiona! Es tut mir leid!!
(Alex verlässt Stevies Schlafzimmer, Stevie bricht auf dem Bett zusammen und in Tränen aus)
Stevie: NEIN!!!
Zeitsprung: einige Stunden später
Stevie packt in aller hergottsfrühe ihre Sachen und verlässt Drovers Run. Sie lässt nur einen Zettel zurück auf dem steht: Verzeiht mir!!!
Sie fährt mit ihrem Auto los. Auf der Brücke schaut sie ein letztes Mal zurück. Sie würde diesen wunderbaren Fleck Erde, der ihr in den letzten Jahren zu einem Zuhause war lange nicht mehr sehen, da war sie sich sicher. Ob das überhaupt noch mal der Fall sein wird, wusste sie selber nicht. Sie wollte sich alles noch mal genau einprägen. Dann stieg sie wieder in ihr Auto und fuhr davon, in eine ungewisse Zukunft