23:15 Uhr
Gungellan Hotel / Ingrids Zimmer

Als sie das Zimmer betraten warf Ingrid ihre Tasche in eine Ecke und ging ins Bad.
„Du kannst dir schon mal eine Seite des Bettes aussuchen.“
Marcus sah ihr hinterher, dann zuckte er mit den Schultern und ging zum Bett, er schlug die Decke zurück und wählte die linke Seite.
Er setzte sich auf die Bettkante und wartete, dass Ingrid aus dem Bad kam.

Seine Geduld wurde nicht allzu lang auf die Probe gestellt, schon bald erschien Ingrid wieder im Zimmer. Ihr Aussehen verschlug Marcus ein wenig den Atem.
Sie trug ein schwarzes Negligé und hatte ihre langen blonden Haare geöffnet.
Um sie nicht anzustarren, stand er auf und ging auf das Bad zu,
„Wenn das okay ist, nehme ich die linke Seite.“ Er wand seinen Blick ab und ging ins Bad.

Als erstes wusch er sich das Gesicht mit kaltem Wasser,
‚Was tust du hier eigentlich?’ Auch wenn er ziemlich betrunken war so gelang es ihm nun ein paar halbwegs klare Gedanken zu fassen.
Er setzte sich auf den Rand der Badewanne, ‚Aber warum soll ich nicht auch meinen Spaß haben? Grace hat ihn doch auch!’

Auch Ingrid hatte ähnliche Gedanken, ‚Was zum Teufel tust du hier?’
Sie hatte sich auf ihre Seite des Bettes gelegt und war sich völlig unsicher, was sie hier eigentlich tat, aber sie konnte Marcus nun auch nicht mehr so einfach raus schmeißen.

In T-Shirt und Boxershorts kam Marcus aus dem Bad zurück und legte sich auf die Seite des Bettes, die er sich ausgesucht hatte. Wie auch Ingrid lag er auf dem Rücken.
Sie starrte an die Decke. Er merkte das sie sich unwohl fühlte, „Gute Nacht Ingrid.“
Marcus drehte sich auf die Seite. Ingrid sah ihn an, „Gute Nacht Marcus,“ sie zögerte kurz und fügte dann leiser hinzu, „Und bitte behalte deine Finger bei dir.“
‚Du Idiotin, erst schleppst du ihn in dein Bett und dann soll er seine Finger bei sich behalten!’ schalt sie sich selbst und drehte sich dann ebenfalls auf die Seite.

Auch Marcus machte sich noch so kurz seine Gedanken, über Ingrids Verhalten, beschloss dann aber, sie erst morgen danach zu fragen. Schon bald war er eingeschlafen.

Auch bei Ingrid dauerte es nicht lange bis sie ins Reich der Träume glitt.

Mitten in der Nacht begannen beide sich im Schlaf zu drehen und als seinen sie Magneten, kamen sie sich näher. Ingrid kuschelte sich an Marcus und bettete ihren Kopf auf seiner Brust, während Marcus seine Arme um sie schlang. Tief in ihren Träumen bekamen sie dies jedoch nicht mit und schlummerten tief bis zum nächsten Morgen.

Währenddessen auf Drovers

Die Party lief immer besser und auch Grace schien sich etwas gefangen zu haben. Immerhin konnte sie wieder lächeln und schien nicht mehr mit ihren Gedanken wo anderes zu sein. So ein Irrtum, Grace war wohl mit ihren Gedanken wo anderes, konnte es aber gut überspielen.
Alle hatten schon etwas mehr getrunken und redeten meinst nur Schwachsinn.

Plötzlich stand Stevie auf und stellte sich in die Mitte. Regan, die nichts alkoholisches Getrunken hatte, bekam als fast einzige noch alles sehr gut mit und schüttelte zwischenzeitlich nur ihren Kopf.
„Hört mal alle zu“ rief Stevie etwas lauter. „Ich hab eine Idee. Die Party ist noch voll im Gange. Also lasst uns doch mal Tat oder Wahrheit spielen. Das kann lustig werden. Oder lasst uns Pokern“
Grace schaute Stevie an und musste lachen. „Du willst was spielen?“ fragte sie amüsiert nach. „Na das was ich gesagt hab“ Stevie grinste und setzte sich wieder auf Alex´ Schoß. Regan grinste „Ach sind wir in die Zeit des Kindergeburtstages gewandert?“ fragte sie mit einem breiten Grinsen nach. „Ach komm schon Schatz, du hast doch nichts zu verheimlichen, oder?“ fragte Dave frech. „Ich? Sicherlich nicht“ sie boxte ihm leicht gegen seine Schulter. Und auch Kate und Riley musste grinsen und sahen sich an. „Aber ohne mich“ sagte Taylor. „Warum denn?“ fragte Grace nach. „Ich hab noch ein Termin.“ Sagte sie grinsend. „So so. Einen Termin nennt man das heutzutage!?“ sagten Stevie und Grace gleichzeitig und wieder mussten die beiden lachen. Man merke denn beiden an, dass sie mehr getrunken hatten, als all die anderen. „Ja so ist das ihr Lieben. Die Arbeit ruft und das ist auch schon spät“ sagte Taylor die nebenbei auf die Uhr geschaut hatte. „Immerhin ist es schon 23 Uhr. Also gute Nacht und bis Morgen. Und Grace, danke für die Einladung“ sagte Taylor freundlich und verabschiedete sich mit einer Umarmung von Grace und den anderen und ging.

Sie schauten ihr noch nach. Während Grace und Stevie sich ansahen und was im Schilde führten.
„Was hast du vor?“ meldete sich Alex zu Wort und sah Stevie fragend an.
„Was soll ich denn schon haben?“ fragte diese und ließ denn Blick nicht von Grace. Sie grinsten fies dabei.
„Na ich bin doch nicht blöd“ sagte er frech.
„Hab ich das etwa gesagt?“ Sie sah ihn an. „Ich hab nichts vor“ flunkerte sie und grinste Grace an.
„Na komm schon Stevie“ sagte Regan. Ihr war auch nicht entgangen, dass die beiden noch was ganz anderes vorhatten als Spiele zu spielen.
„Na komm schon Grace“ sagte Stevie frech und sah sie herausfordernd an. „Was hab ich denn jetzt damit zu tun? Stevielein?“ sagte sie keck.
Nun meldete sich auch Heath zu Wort, der froh war das Grace wieder die alte war und nicht mehr in Gedanken versunken da saß. „Na Schatz, was habt ihr noch vor?“ fragte er mit einem Lächeln.
Grace schaute ihn an. „Ich? Wir? Ach, was sollen wir denn schon großen vorhaben? Nicht wahr Stevie?“ sie zwinkerte ihr zu.
„Na, wenn du das selbe denkst wie ich? Dann haben wir nichts mehr vor. Stimme dir da zu“ sie musste lächeln. „Seht ihr? Es ist nichts“ sagte Grace schnell und blickte zu Stevie. Deren Blicke man aber konnte anderes deuten. Sie beiden hatten anscheinend die selbe Idee und konnten nicht aufhören zu grinsen.

„Also Heath. Tat oder Wahrheit?“ fragte Regan plötzlich, die noch nicht genau wusste was die beiden vorhatten. Aber sie würde früher oder später noch dahinter kommen, da war sie sich sicher.
„Ich?...Hmm...Na gut. Ich nehme Wahrheit“ sagte er mit einem Grinsen. „Ok“ sagte Regan und überlegte kurz was sie ihn fragen konnte. „Ich hab´s“ sagte sie nach einer Weile und sah ihn an. „Warst du schon mal Verheiratet?“ fragte sie mit ernster Stimme. Heath musste unauffällig schlucke, als er die Frage hörte. 'Mist, was sag ich denn jetzt?' Fragte er sich selber innerlich. Und sah in die Runde. „Nein war ich noch nicht“ log er aber versuchte es so überzeugend wie möglich rüber zu bringen. Moira sah ihn an und konnte spüren, dass er log. Sie sagte aber nichts. Sie wollte sich daraus halten. „Okay, dann bin ich dann mal dran? Dave Tat oder Wahrheit?“ fragte er ihn.
„Da muss ich nicht lange Überlegen. Ich nehme Tat“ sagte dieser breit grinsend. „Tat also. Eine Liebeserklärung an deine Herzdame. Etwas einmaliges“ sagte er fies und sah ihn herausfordernd an.
„Eine Liebeserklärung? Nichts leichter als das“ sagte und nahm Regans Hand in seine und sah ihr in die Augen. „Da bin ich jetzt aber gespannt“ sagte Regan etwas überrascht und sah ihn erwartungsvoll an. „Regan“ begann er und sah ihr tief in die Augen.

„Du bist diejenige, die mich zum Lachen bringt, meine Tränen trocknet und immer zu mir hält.
Du bist das Beste, was mir je begegnen konnte, die Liebe meines Lebens.
Deine strahlende Augen verzaubern mich immer wieder.
Meine Liebe zu Dir kann man nicht in Worte fassen, denn sie ist unbeschreiblich.
Für dich würde ich durch die Hölle gehen und Dir bis ans Ende der Welt folgen, nur um dich nicht zu verlieren. Denn Regan Mcleod Ich Liebe Dich mehr als mein Leben“

Sagte er mit ganz ruhiger und ernster Stimme und konnte seinen Blick nicht von ihr lassen.
Regan war hin und weg. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Daves Liebeserklärung hat sie sehr berührt. Die beiden vergaßen für einen Moment lang alles um sich und nahmen nichts war nur sich selbst. „Dave, ich...das war...Ich liebe dich“ sagte sie sprachlos und noch nach Worten suchend. Sie zog ihn zu sich und gab ihm einen langen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Lippen verschmolzen miteinander.

Alle anderen waren baff und sahen sie an. Stevie, Grace und Kate schlucken schon ziemlich, als sie Daves Worte hörten. 'Man, der Mann versteht was von dem was er sagt' Dachte sich Stevie mit einem Lächeln. 'Regan hat da wirklich Glück was Dave angeht. Ich freue mich so für sie' Auch Grace musste lächeln. Und Kate?
Kate war immer noch ziemlich baff, als sie seine Worte hörte. 'Er liebt sie wirklich! Wie konnte ich damals so blind gewesen sein? Es wird Zeit, dass Thema Dave endgültig abzuschließen, schließlich musste ich eben auch nicht davon rennen. Die beiden geben ein wirklich süßes Paar ab. Sie haben sich wirklich verdient. Und nun werden Sie auch noch Eltern! Ich gönne ihnen wirklich ihr Glück. Ja ich denke ich bin über Dave völlig hinweg' Dachte sich Kate und musste plötzlich lächeln.
Riley staunte nicht schlecht als er Dave das sagen hörte. Das Dave ein Romantiker war, war ihm schon klar, aber so was und auch noch ohne allzu lange nach zu denken, verschaffte ihm Respekt. Und als Riley plötzlich Kates Lächeln sah, wurde ihm warm ums Herz.

Stevie schaute verliebt zu Alex und kuschelte sich an ihn und auch Grace tat das selbe wie Stevie und kuschelte sich an Heath. War dabei aber mit ihren Gedanken beim Telefonat von vorhin und machte sich so ihre Gedanken.

'Was passiert hier eigentlich. Ich liebe Heath doch. Marcus und ich wir sind doch beste Freunde und er ist immer für mich da. Und ich freue mich auch für ihn, aber warum beschäftigt mich das so sehr??? Ich versteh das nicht. Er verdient doch auch sein Glück. Warum hat er mir aber nur nichts gesagt. Ich dachte wir erzählen uns alles? Schämt er sich? Oder will er hier wieder weg? Mag er mich nicht mehr?' Grace vertiefte sich in ihren Gedanken.

Sie vergaßen das Spiel. Dave und Regan sahen sich glücklich an und konnten nicht die Hände von einander lassen. Riley und Kate sahen sich schweigend an und auch die anderen beiden Pärchen bekamen nichts raus und sahen sich an. Heath merkte Grace an, dass etwas nicht stimmte. Moira überlegte eine Weile, bis sie sich entschied, schon schlafen zu gehen. „So ihr Lieben. Ich werde mich jetzt auch mal langsam verabschieden. Muss Morgen schon früh im Truckstop sein. Die Kundschaft. Also ich wünsche euch eine Gute Nacht und bis Morgen. Bye“ verabschiedete sie sich von allen. Und nachdem sich alle von Moira verabschiedet haben verschwand diese zum Cottage auf und ging in ihr Zimmer.

„Grace, alles in Ordnung Schatz? Du hast doch was?“ fragte Heath plötzlich besorgt. Grace schreckte hoch als er plötzlich etwas sagte. Sie war völlig aus ihrem Konzept. „Sie denkt sich bestimmt eine Taktik aus, wie Sie mich schlagen kann, stimmt´s Grace?“ half ihr Stevie aus der Patsche. Grace sah Stevie dankend an. „Ja genau Und ich weiß auch schon wie“ sagte diese mit einem versuchten Lächeln.
Regan schaute beide misstrauisch an, sagte aber nichts dazu. 'Irgendwas stimmt da doch nicht' Dachte sie sich nur. „Dave, wollen wir langsam? Ich bin erschöpft“ bittend sah Regan Dave an. „Klar Schatz, das ist ja auch schon spät. Entschuldigt uns. Aber das wird langsam wirklich Zeit für uns“ er sah in die Runde und sie verabschiedeten sich. Grace umarmte ihre Schwester herzhaft und sah ihr noch nach.
„Also Grace“ sagte Stevie plötzlich. „Morgen geht’s los, alles klar?“ sie zwinkerte ihr zu. „Gegen mich hast du doch eher keine Chance“ sagte sie frech und sah sich grinsend um. „Ich denke ich geh auch langsam“ sagte sie plötzlich und sah sie an. Stevie schaute auf die Uhr. „Ich denke wir sollten auch langsam los, Alex. Die Arbeit macht sich Morgen nicht von alleine“ sagte sie frech und sah Alex an. „Ich denke du hast Recht Schatz. Lass uns los“ er stand auf. „Wir sehen uns Morgen. Und Heath, war nett sie kennen gelernt zu haben“ Alex reichte ihm die Hand. „Hat mich auch gefreut, Alex“ sagte dieser. „Bis Morgen“ Stevie und Alex verabschiedeten sich und machten sich auf dem nach Hause.
„Ich denke ich geh auch langsam“ sagte Heath. „Schatz, ich komm Morgen wieder. Muss aber früh zu einem Termin“ Er stand auf und ging auf sie zu. Er legte seine Arme um sie. „Ich liebe dich Grace Kingston“ Er gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Grace genoss und erwiderte seinen Kuss. „Ist okay Schatz. Schlaf schön und Träum was süßes. Wir sehen uns Morgen. Und auch euch zwei eine gute Nacht, bis morgen“ Grace gab Heath noch einen Kuss auf die Wange und verschwand ins Haus. „Nacht ihr zwei“ Auch Heath verabschiedete sich von Riley und Kate und verschwand um die Ecke.

Die beiden schauten ihnen nur etwas fragend nach. „Kann mir mal einer sagen, was das jetzt war?“ fragte Riley. „Da fragst du die falsche!“ sagte Kate und schüttelte ihren Kopf. „Und was machen wir jetzt? Oder musst du auch schon ins Bett?“ fragte Riley etwas unsicher. Kate sah ihn an uns wusste ihm ersten Moment nicht was sie sagen solle. „Entschuldige, ich sollte mal langsam los“ sagte er dann schnell als er ihren verunsicherten Blick sah. Er stand langsam auf als ihn Kate am Arm plötzlich fest hielt. „Nein, geh nicht“ sagte sie leise und sah ihn an. Riley war etwas überrascht aber er lächelte. „Wirklich?“ fragte er vorsichtig nach. „Ja wirklich“ sagte diese leise und zog ihn zu sich auf die Bank zurück. Er setzte sich zurück auf die Bank und wartete nun ab. Auch Kate saß da und sagte erst mal nichts. Sie saßen noch eine Weile so da, bis Kate plötzlich das Schweigen unterbrach. „Hab ich dir schon Danke gesagt?“ fragte sie vorsichtig. „Danke? Wofür?“ er schaute sie irritiert an. „Damals, das mit Mitch“ sagte sie und sah ihn an. „Ach das war doch nichts. Ich wollte doch nicht, dass er dir weh tut Kate“ er sah sie an und sein Herz pochte. Sie sah zu ihm und fühlte diese Wärme in ihrem Herzen. „Das war wirklich Liebe Riley“ sie nahm seine Hand und drückte sie leicht. Er sah sie nur an und bekam kein Ton raus. Seine Gefühle spielten verrückt. Aber auch Kate war sich gerade nicht sicher was mit ihr passiert. Daves Liebeserklärung hatte sie auf der einen Seite total verunsichert, ihr aber auf der anderen Seite wiederum die Augen geöffnet. Sie konnte Dave los lassen und das endgültig.
'Was passiert hier heute gerade?' Fragte er sich innerlich und bekam keine Antwort.
Sie sahen sich lange und intensiv in die Augen. „Kate, Ich...“ versuchte er etwas zu sagen, schaffte es aber nicht. „Ich fand denn gestrigen Abend schön mir dir Riley“ sagte Kate plötzlich und strich ihm über seine Wange. Ein eiskalter Schauer lief ihm seinen Rücken entlang, als sie ihn berührte.
„Ich fand denn Abend auch sehr schön Kate“ sagte Riley nach einer Weile des Schweigens.
Sie saßen noch bis Mitternacht auf der Bank und bekamen nicht gerade viel über die Lippen. Plötzlich stand Kate auf und zog Riley mit sich hoch. „Kommst du mit? Langsam wird es mir hier zu kalt“ sagte sie und sah ihn fragend an. 'Hat sie mich das gerade wirklich gefragt?' Riley konnte seinen Ohren nicht trauen, als Kate ihn das fragte. „Stimmt, kalt wird es wirklich langsam“ er war sich nicht sicher, was er genau sagen sollte. „Schön, dann komm mal mit“ sagte sie mit einem Lächeln. Sie verließen die Veranda.