Drovers Run - Feel the passion

9:15 Uhr
auf Drovers Koppeln

Grace galoppierte ziellos über Drovers, Tränen liefen in Strömen über ihre Wangen.
‚Was passiert da nur mit uns?’ Ohne das sie es gemerkt hatte, war sie wieder an ihrem Ausgangspunkt angelangt. Sie hielt ihr Pferd an und sah auf die Stelle, an der sie und Marcus sich vorhin gegenüber standen. Grace fühlte wie Verzweiflung in ihr aufkam.
Langsam stieg sie vom Pferd, wobei ihre Beine für einen Moment ihren Dienst versagten,
sie fiel hin und landete mit ihrer Hand neben dem kleinen Kästchen, dass Marcus ihr geschenkt hatte.
Vorsichtig nahm sie es in die Hand, sie weinte immer noch bitterlich und war bemüht so viel sehen zu können, dass es ihr gelang das Päckchen zu öffnen.
Mit zitterigen Händen löste sie das Geschenkpapier und öffnete es, zum Vorschein kam ein silbernes Armband. An ihm befanden sich kleine Hufeisen und Hufnägel als Anhänger.
‚Ach Marcus,’ Grace schluchzte.
Noch eine ganze Zeit verweilte sie an dieser Stelle und weinte, dann stand sie auf und kehrte nach Drovers zurück.

15:30 Uhr
Killarney Hof

Marcus war nach dem Streit mit Grace nach Killarney zurück gekehrt und hatte sich daran gemacht, seine Wut mit Arbeit zu kompensieren.
Er beschloss Holz zuhacken, dort konnte er am besten einen freien Kopf bekommen.
‚Was habe ich mir nur gedacht dabei? War doch klar das so was passieren musste!’
Immer wieder schlug er mit aller Kraft auf den Hauklotz ein.

Als ihn ein leichtes Hungergefühl beschlich, sah er auf seine Uhr, ‚Schon 15:30?’ ich muss noch duschen, Ingrid kommt gleich. Bei dem Gedanken an Ingrid schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, das erste an diesem Tag, seit Ingrid heute morgen gefahren war.
Ihm wurde immer mehr bewusst, dass sie irgendetwas an sich hatte, dass ihn glücklich machte. ‚Warum sollte ich es nicht wagen? Immerhin hat Grace mich doch eh schon vergessen.’ Er legte die Axt beiseite und machte sich auf den Weg ins Haus.

15:45 Uhr
Killarney Marcus Zimmer

Fröhlich pfeifend kam Marcus aus dem Bad und ging in sein Zimmer, seine Laune war nach der erfrischenden Dusche und den Gedanken an Ingrids baldigen Besuch immer besser geworden. Seine Gedanken an Grace hatte er fast völlig beiseite geschoben, ‚Sie ist es nicht wert,’ hatte er noch grimmig gedacht und dann beschlossen, mit seinen Gedanken ganz bei der Sache zu sein.
Er zog sich eine neue Hose und ein frisches Hemd über und griff noch einmal nach seinem Deo und auch wenn es eigentlich sonst nicht so seine Art war, sah er noch einmal in den Spiegel. ‚Gut siehst du aus, Marcus.’ Er grinste und machte sich dann in freudiger Erwartung auf den Weg nach unten.

16:00 Uhr
Killarney Auffahrt

Pünktlich kam Ingrid auf Killarney an, gut gelaunt wie immer stieg sie aus.
Und war erstaunt darüber, dass Marcus schon auf sie wartete.
„Oh du erwartest mich schon sehnsüchtig, wie ich sehe.“ Sie ging auf Marcus zu und
gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Auf schöne Frauen wartet man gern.“ Er lächelte sie an, dann hackte er sich bei ihr unter, „Dann will ich dir mal Killarney zeigen.“

Gemeinsam gingen sie über den Hof, Marcus zeigte ihr alles sehenswerte, als sie an einer Koppel mit Schafen vorbei kamen, ergriff Ingrid das Wort: „Hey die kommen mir doch sehr bekannt vor.“ „Ja das ist gut möglich.“ Marcus lachte.

Beide standen sie eine Weile an der Koppel und unterhielten sich.
„Sieh mal das ist auch so eine kleine Süße.“ Marcus legte seinen Arm um Ingrid und deute mit dem anderen auf ein etwas kleineres Schaf, das munter mähte.
Ingrid musste lachen und gab Marcus einen Stoß in die Seite, „Spinner!“

Unbemerkt von den beiden, war Alex auf den Hof gekommen, er beobachtete sie.
‚So so das ist also der Grund für Marcus gute Laune.’ Er musste schmunzeln.
‚Schön, dass er eingesehen hat, dass das mit Grace nichts wird.’ Er wollte schon
weiter fahren, als er stutzte, ‚Ist das nicht die neue Tierärztin?’

Ingrid und Marcus verstanden sich wieder bestens und machten ihre Scherze, mit seinem Humor brachte er sie zum Lachen und für eine Bemerkung kassierte er erneut einen Kuss auf die Wange.
Alex schüttelte den Kopf, ‚Die gehen aber ran.’ Dann fuhr er weiter, ‚Aber wenn’s seiner Laune dient, dann finde ich das bestens.’

Währendessen auf Drovers

Regan und Stevie hatten sich gemeinsam auf den Weg gemacht um die Zäune zu kontrollieren. Zwar hatte Dave widersprochen, dass Regan arbeite, doch diese konnte einfach nicht länger aushalten nichts zu tun. Und beim Kontrollieren der Zäune konnte sie sich ja nun wirklich nicht überanstrengen.

Sowohl Stevie als auch Regan tat es gut, endlich wieder die beste Freundin an ihrer Seite zu haben. Beide lachten viel und saßen oft einfach nur an schönen Plätzen und genossen das Zusammensein.

„Kann es sein, dass Dave ziemlich vernarrt in euer Baby ist?“ fragte Stevie.
„Oh ja das kann mal wohl laut sagen,“ Regan lachte. „Ein Wunder, dass er euch noch nicht seine komplette Babyfotosammlung gezeigt hat. Wenn er weiter so macht, wird das Baby noch total eingebildet.“
„So schlimm?“ Stevie zog eine Augenbraue in die Höhe. „Viel schlimmer. Er war jedes mal enttäuscht, wenn bei der Untersuchung kein Ultraschall gemacht wurde.“

Regan merkte das Stevie etwas nachdenklich wurde, sie nahm ihre Hand und drückte sie,
„Hey ihr bekommt das auch noch hin,“ machte sie ihr Mut.
Stevie nickte und lächelte. „Aber erst mal kommt euer Baby. Du freust dich sicher schon.“
Nachdenklich nickte Regan, „Ja ich freue mich sehr, allerdings muss ich zugeben, auch wahnsinnige Angst davor zu haben, dass wir als Eltern versagen, dass ich als Mutter versage.“
Sie sah auf ihre Hände.
Stevie legte den Arm um ihre Freundin, „Ihr werdet großartige Eltern sein.“
Regan lächelte, „Danke Stevie, es ist einfach schön, wieder hier zu sein.“

17:10Uhr
Drovers Run

Grace hatte sich in der Zwischenzeit wieder etwas gefangen. Sie verbrachte den restlichen Tag weiter bei der Arbeit und begann nun damit die Ställe auszumisten.

'Ablenkung tut immer gut' Dachte sie sich und brachte die Pferde auf die Koppel.
Als sie bei der Box von Crackers ankam, nahm sie eine Möhre und ging in die Box.
„Hier mein Großer“ sie fütterte ihn mit der Möhre. „Also manchmal glaub ich es immer mehr, dass ich mit Pferden besser umgehen kann als mit Menschen“ sagte sie etwas bitter und verblieb in der Box bei Crackers.

Lachend kommen Stevie und Regan nach getaner Arbeit wieder bei denn Ställen an.
„Und wehe ich kriege ärger, dass dein Hintern weh tut“ sagte Stevie spaßig.
„Ich würde dann schon in Deckung gehen“ gab Regan frech von sich.
„Ich seh schon, morgen wird denn ganzen Tag gearbeitet und keine Widerrede Fräulein“ erwiderte diese.
Erst jetzt entdeckte die beiden Grace in der Box bei Crackers.
„Hey Kleines“ rief ihr Regan zu.
„Hey Grace“ begrüßte auch Stevie Grace.
Diese schreckte kurz zusammen, so sehr war sie wieder mit ihren Gedanken ganz wo anderes.
„Hey ihr zwei“ sagte sie dann schnell und versuchte zu lächeln.
„Ist alles klar bei Crackers?“ fragte Stevie etwas besorgt. Denn sie wusste nicht wirklich wie sie das ruhige Verhalten von Grace in seiner Box deuten sollte. Aber auch Regan schaute ihre kleine Schwester besorgt an.
„Was soll mit Crackers los sein?“ nun schaute Grace die beiden fragend an.
„Na ich weiß nicht. War nur so eine Frage“ sagte Stevie und steig ab.
„Ihm geht gut keine sorge“ sagte sie mit einem Lächeln und brachte Crackers aus der Box.
„Dann können wir unser Match austragen“ sie zwinkert sie ihr zu. Grace grinste nur.
„Also doch!“ sagte Regan nun lauter. „Ich hab´s gewusst! Euch beiden kann man doch nicht glauben, wenn ihr was ausheckt! Tztz...Ihr seit doch nicht mehr 18!“ sie schüttelte ihren Kopf.
Grace und Stevie sahen zu Regan und mussten aus vollem Herzen lachen.

„Hey! Nicht lachen! Ich mein das ernst!“ Regan sieht die beiden ernst an.
„Dabei kann doch nichts Gutes bei raus kommen! Ich kenn euch! Und Grace du brauchst nichts sagen und du Stevie guck nicht so. Ich bin keine Irre! Ihr seit nun mal nicht mehr die jüngsten!“ Regan stieg von Oscar und band ihn fest. Sie ging auf die beiden zu.
„Ich mein das ernst! Lasst es sein, egal was ihr vor habt! Sonst gibt’s ärger! Und zwar mit mir!“ sagte sie im ersten Ton.
Stevie und Grace schauten zwischen sich und Regan hin und her. Sie konnten nicht anderes und mussten erneut lachen.
Nach einer Weile des Lachens, schnappte Stevie nach Luft und sah sie an.
„Regan, ab heute hast du ein Reitverbot!“ sie versuchte das überzeugend und ernst zu sagen. Was ihr auch gelang, nach einigen Versuchen. „Da stimme ich dir nur zu Stevie“ sagte Grace lachend. „Sorry, Schwesterherz. Aber das reiten tut dir leider nicht gut“ sie zwinkerte ihr zu.
Grace war sichtlich lockerer geworden und war froh, dass die beiden da waren.
„Was soll das jetzt wieder heißen? Ich bin nur Schwanger und nicht völlig bescheuert. Also was habt ihr vor? Und kommt jetzt nicht irgendwelchen Ausreden! In Lügen, wart ihr beide noch nie gut!“ nun zwinkerte Regan denn beiden zu.

„So ein Mist!“ sagte Grace und schaute von Regan zu Stevie und wieder zurück.
„Du hast uns durchschaut!“ sagte Stevie und schaute gespielt traurig.
„Na rückt schon mit der Sprach raus“ sagte Regan ungeduldig.
„Man Stevie! Das du immer alles verraten muss!“ sagte Grace gespielt böse. Stevie stieg drauf ein.
„Das ich immer alles verraten muss?“ sagte sie gespielt beleidigt.
„Na, was hab ich gerade gesagt? Meinen oder deinen Namen? Mrs Ryan!“ sagte sie frech.
„Leute, nun nicht streiten, sondern mir sagen was ihr vor habt“ sagte Regan und stellte sich dazwischen.
Stevie lehnte sich etwas nach rechts, sodass sie an Regan vorbei schauen konnte. „Nein Mrs. Barrett. Aber Sie könnten ja nicht ihren Mund halten. Oder hab ich mich da verhört?“ sie funkelt sie gespielt an.
'Was haben die beiden jetzt?' Dachte sich Ragen und schaute sie kopfschüttelnd an.
„Ach was! Wann sollte ich etwas gesagt haben?“ zwinkert Grace Stevie zu.
Regan schaute die beiden an. „Ihr seit mir welche. Also verarschen kann ich mich auch selber gut“ sie schüttelte ihren Kopf.
Grace und Stevie mussten schon wieder lachen. „Wir können echt nicht lügen, was Stevie“ sagte Grace breit grinsen. „Nee, sie kennt uns einfach viel zu gut“ Stevie zwinkerte Regan zu.
„Das sehe ich auch so“ sagte Regan frech. „Ich kriege das so oder so raus. Also sagt schon“ fragte sie noch mal. „Na wenn du das sowie so raus bekommst, brauchen wir dir das nicht zu sagen“ sagten beiden gleich und alle drei mussten lachen.

Grace musste sich sogar vor lachen, eine Träne aus ihrem Gesicht wischen. 'Ich bin so froh das die beiden jetzt da sind. Ich war lange alleine heute' Grace musste lächeln als sie zu ihnen sah.
Langsam fingen sie sich wieder ein. „So ihr lieben. Ich geh mir jetzt mal was zu Essen machen. Und wenn ich wieder komme, will ich endlich wissen, was ihr vor habt!“ Kopfschüttelnd dreht sich Regan um und geht aus dem Stall Richtung Haus.

Die beiden schauten ihr noch nach und als sie weg war meinte Grace dann schnell.
„Jetzt oder nie“ sie grinste.
„Na jetzt“ sagte Stevie und ging zu Banjo. „Dann gib mir noch eine Minute, ich muss Crackers satteln“ und während sie das sagte machte sie sich schon ans satteln. „Keine Sorge, so schnell kommt sie nicht wieder. Sie lässt doch ihre Salz Gurken und das Schokoeis nicht unbeaufsichtig in der Küche alleine“ Stevie musste grinsen. „Stimmt schon“ schon allein an dieser Vorstellung musste Grace ihr Gesicht verzeihen. Schnell zog sie noch schnell den Gurt zurecht und stiegt auf Crackers. „So ich bin fertig“ sagte sie mit einem Lächeln. „Bereit für deinen Untergang?“ fragte Stevie frech.
„Ich für meinen? Ich denke eher du auf deinen“ gab diese zurück.
Gut gelaunt ritten die beiden aus dem Stall auf die von ihnen geplante Koppel. Wo Grace am Mittag alles vorbereitet hatte. „Hast du auch alles schon fertig?“ fragte Stevie neugierig. „Sicher doch, was denkst du denn?“ fragte sie frech. „Ich doch nichts“ gab Stevie von sich.

18:00Uhr
Little Regret

Grace und Stevie kommen gut gelaunt auf Little Regret an. „Hey ich muss sagen. Du hast wie immer gute Arbeit geleistet Grace“ sagte Stevie begeistert.
„Ich hab doch gesagt ich schaff das locker“ sagte sie zufrieden.
Auf Little Regret hatte Grace heute einen schönen Parcours vorbereitet. Grace und Stevie wollten ein kleines Duell machen, wer von ihnen was noch drauf hat.
„Dann sage ich mal Kopf oder Zahl“ Stevie zog eine Münze aus ihre Tasche.
„Zahl“ sagte Grace.
Stevie warf die Münze in die Höhe. Fing diese denn auf und klatschte sie auf die Hand. „Glückwunsch“ sagte sie grinsend. „Du kannst anfangen.“
Grace grinste. „Dann pass mal auf. Und lass denn Meister ran“ sagte sie und galoppierte los.
„Dann zeig’s doch“ rief sie ihr nach und beobachtete.